Seit ungefähr 1870 wird in Österreich, überwiegend in der Steiermark, der steirische Ölkürbis angebaut. Diese Züchtung des Garten-Kürbisses besitzt wenig Fruchtfleisch und viele Kerne. Durch das Auftauchen dieser zufälligen Mutation mit den weichschaligen Kernen, bei denen die Samenschale nur ein dünnes Häutchen war, wurde die Ölgewinnung enorm erleichtert.
Bereits 1996 wurde für das Steirische Kürbiskernöl die geschützte Regionalmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ (geschützte geografische Angabe) genehmigt. Mit der Umsetzung des Herkunftsschutzes ist die Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls vom Feld über die Erntemenge bis zum Pressen in den Ölmühlen und der Vermarktung vollständig nachvollziehbar. Das Siegel garantiert steirische Qualität nach traditionellen Herstellungsmethoden – dazu gehört auch das vorgeschriebene Rösten der Kürbiskerne.
Neben dem klassischen Original Steirischen Kürbiskernöl g.g.A. gibt es aber auch Kürbiskernöl aus ungerösteten Kernen. Anders als traditionell üblich werden die gewaschenen, getrockneten und gereinigten Kürbiskerne vor der Verarbeitung nicht geröstet und ohne zusätzliche Erwärmung schonend gepresst. So entsteht ein leuchtend grünes, kernig duftendes Öl mit dem Geschmack frisch gemahlener Kürbiskerne. Der Geschmack mag eine Überraschung für eingefleischte Kürbiskernöl-Fans sein, unterscheidet er sich doch merklich vom bis dato Vertrauten. Das mild-nussige Geschmacksprofil hat jedoch in seiner Eigenständigkeit seinen ganz persönlichen Charme. Es passt hervorragend zu Salaten, Suppen, in Aufstriche, Dips und Saucen und gibt ihnen mit dem natürlichen und ursprünglichen Aroma eine neue Note. Außerdem bleiben durch die besonders schonende Verarbeitung wertvolle Nährstoffe und Vitamine noch besser erhalten.
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